Paddeln im Eldorado des Kajak Sports

Burghauser SVW Paddelabteilung in Slowenien auf den Spure von „Herr, der Ringe“

Gruppenbild nach dem Lockenwickler, der schwersten Stell im Streckenabschnitt Friedhof

Kenne Sie die Filme „Herr, der Ringe“ oder „Die Chroniken von Narnia“? Lieben Sie auch diese herrlichen Filmkulissen und fragen Sie sich auch wo man diese erleben kann?

Die Antwort ist ganz nahe (300 km von Burghausen) im Socatal in den Julianischen Alpen. So ist es auch nicht verwunderlich, dass diese Fahrt jedes Jahr in den Pfingstferien bei den SV Wacker Paddlern einem Höhepunkt des Jahres darstellt. Zusammen mit den befreundeten Kanuvereinen aus Salzburg und Mühldorf trafen sich 50 Paddler am Campingplatz in Bovece, Slovenien, im Eldorado des Kajaksports.

Kristallklares, türkisfarbenes Wasser, schneeweiße Felsen, üppiges Grün in vielen Farbnuancen, sehenswerte Klammen, das Ganze eingerahmt vom Gebirgspanorama bis 2860 m, locken die Paddler jeden Tag wieder auf das Wasser und sie stellen sich den Herausforderungen. So konnten sowohl Anfänger durch gekonntes Coaching der SVW Trainer im mittelleichten Wildwasser ihre Paddelfähigkeiten verbessern, als auch Familien mit Kind und Kegel das leichte Wildwasser entdecken. Hierfür wurde extra ausreichend Ausrüstung und 2-Mann-Kajaks organsiert, so dass ungeübte Kinder von erfahrenen Paddlern chauffiert wurden.

Gerade die über die 5 Tage herrschenden hochsommerlichen Temperaturen ließen die Kinder Wasserschlachten im kalten Quellwasser und Neopren zu einer wahren Wonne werden. Im Gegensatz dazu trauten sich die geübten und sportlichen Paddler unter den Mitgliedern sogar die gefürchtete Naturslalomstrecke (Schwierigkeitsgrad 4 von 6) zu befahren oder auch die vom schwierigen Zugang (80 Stufen mit 200 Höhenmetern und 30 kg Ausrüstung) bestimmte „Abseilstrecke“ zu bezwingen. Für den anstrengenden Abstieg zur Stecke entschädigt dann aber 5 km schönstes Wildwasser in einer wildzerklüfteten Schlucht von weißem Karstgestein

Abschluss der Abseilstrecke - Durchfahrt unter der Napoleonsbürcke in Kobarid

Dies wurde natürlich am Abend bei den kulinarischen Spezialitäten der Region am Lagerfeuer gefeiert. Zwischen Unmengen Cevapcici (man sollte nie hungrig nach einem Paddeltag einkaufen gehen) und Salat stellte sich auch so manches Ausrüstungsproblem heraus: Es ist schon eine Herausforderung 20 Steckerlfische zu grillen ohne Spezialgrill. So wurde kurzer Hand ein improvisierter Steckerlfischgrill aus unserer Transportsicherung und Zimmerernägeln konstruiert, so dass man am Lagerfeuer ausgiebig mit gestärkten Magen diskutiert werden konnte über den erlebnisreichen Tag.

Lagerfeure und Fischgrill

Hierbei kam modernste Technik zum Einsatz für Video- und Fotoanalyse, so dass man auch aus den Fehlern lernen und seine Routenwahl und Paddeltechnik verfeinern konnte. Insgesamt war es neben dem nach Corona erstmals wieder satt findenden gesellschaftlichen Beisammensein sowie dem fachlichen Austausch über die Grenzen des Vereins hinweg auch ein beachtlicher sportlicher Erfolg. So konnten an den fünf Tagen für das Vereinskonto insgesamt ca. 2.500 Paddelkilometer für den Bayrischen Wanderfahrerwettbewerb gesammelt werden.