Salzach

von der Saalachmündung bis zur Mündung in den Inn

Die Salzach entspringt unterhalb des Salzachgeiers der Kitzbühler Alpen.

Einzugsgebiet bis zum Pegel Burghausen 6.649 km2    
Niedrigwasser 70 m3/s    
Mittlere Wasserführung 230 m3/s    
Mittleres Hochwasser 1.400 m3/s    
Hundertjähriges Hochwasser 3.300 m3/s    
Lauflänge 226 km    
Quelle der Salzach auf 2.050 mNN    
Wasserspiegelhöhe in Burghausen 353 mNN    
Wasserspiegelhöhe bei der Mündung in den Inn 344 mNN    
mittleres Gefälle von Freilassing bis Burghausen 1 o/oo    

Nördlich von Salzburg mündet die Saalach in die Salzach. Von dort an bildet die Salzach auf einer Länge von rund 60 km die Grenze zwischen dem Freistaat Bayern und der Republik Österreich. Die folgende Beschreibung bezieht sich nur auf diese Flußstrecke.

Auf der gesamten Strecke von der Saalachmündung bis Burghausen soll die Salzach „renaturiert“ werden. Vorgesehen ist, dem Ökosystem Fluß-Auen je nach örtlichen Gegebenheiten durch Flußbettaufweitung auf etwa doppelte Breite und Sohlrollierungsstreifen (Tittmoninger Becken) oder mit geringerer Aufweitung und 2 Blocksteinrampen (im Freilassinger Becken) ein natürliches Gleichgewicht wiederzugeben und einen Sohldurchbruch zu vermeiden. Ein entsprechendes Raumordnungsverfahren wurde 2003 erfolgreich durchgeführt. Die praktische Umsetzung erfolgt jedoch nur „bei Bedarf“, d.h. immer wenn Baumaßnahmen anfallen, werden diese entsprechend des vorgegebenen Renaturierungskonzeptes durchgeführt. Das Gesamtvorhaben wird sich deshalb bis etwa 2030 hinziehen.

Einsatzstelle in die Saalach
An der Saalachmündung
Auf der Salzach

59,5 l Mündung der Saalach

Zwischen der Saalachmündung und Laufen erstreckt sich links und rechts des Flusses das Auengebiet des „Freilassinger Beckens“. Die Ufer sind auf dieser Strecke nicht mit dem Auto zu erreichen.

Als Einsatzstelle für die „Bayerisch-Österreichische Strecke“ empfiehlt sich die Saalachbrücke der B304 am Grenzübergang Freilassing/ Salzburg (=>Freilassing, =>Salzburg), 2,3 km oberhalb der Mündung in die Salzach. Man erreicht die Einsatzstelle, indem man von Freilassing kommend unmittelbar vor der Brücke links auf den Uferweg abbiegt und dort an der schrägen Rampe (Foto) einsetzt. Zum Parken der Autos empfiehlt es sich, über die Brücke auf die österreichische Seite zu fahren und die Autos dort am Parkplatz der ehemaligen Grenzstation abzustellen.

 

58,2 r Einleitung der „gereinigten“ Abwässer des Großraumes Salzburg. Laut Anschlag am Ufer enthalten die Abwässer immer noch 3% der ursprünglichen Schmutzfracht. Diese überlässt man der natürlichen Reinigungskraft der Salzach.

55,0 Starkstromleitung quert die Salzach

52,5 l Mündung der Sur, die im Frühjahr nach Regenfällen fahrbar ist

51,9 Schwimmende gelbe Bojen führen von beiden Seiten zur Bootsgasse. Die richtige Durchfahrt ist durch eine gelbe Raute (Mitte), flankiert von zwei weiß-roten Rauten (Ränder der Bootsgasse), gekennzeichnet.  Die Strömung in der Bootsgasse zieht nach rechts, sodaß man ohne Gegensteuern leicht rechts außerhalb der Bootsgasse im wesentlich schwereren Wasser landet. Es empfiehlt sich deshalb unmittelbar rechts der linken weiß/roten Raute in die Bootsgasse einzufahren. Die Bereiche lilnks und rechts der Bootsgasse sind durch rot-weiß-rote Schilder (Durchfahrt gesperrt) offiziell gesperrt.

 Vor der Rampe wird rechtzeitig durch große Tafeln am Ufer gewarnt. Wer die Rampe nicht kennt sollte auf jeden Fall an der gekennzeichneten Ausstiegsstelle am linken Ufer aussteigen und die Rampe besichtigen. Je nach Wasserstand und Fahrkönnen kann er dann selbst entscheiden, ob er die Rampe fährt, oder umträgt.

Die sehenswerte Pfarrkirche von Laufen
An der Ein- und Ausstiegstelle
Die Holzpfähle (bei Niedrigwasser)

49,0 r Mündung des Oichtenbaches

48,7 l Mündung des Mühlbaches, der bei Surheim aus der Sur abgezweigt wird.

48,6 Straßenbrücke. Die sehenswerte Stahlkonstruktion wurde 1902 – 1903 unter Prinzregent Luitpold von Bayern und Kaiser Franz Josef von Österreich erbaut.

l Laufen (=>Laufen), sehenswerter Ort mit Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt direkt in der Salzachschleife. r Oberndorf mit der „Stille Nacht-Kapelle“, in der das bekannte Weihnachtslied erstmals erklang.

Auf österreichischer Seite (rechts) steigt man am besten gleich nach der Brücke ein oder aus.

48,0 Günstige Ein-/Ausstiegstelle auf deutscher Seite auf der Kiesbank an der Innenseite der Salzachschleife.

Bis Tittmoning keine Ausstiegsstelle mehr

Die Salzach durchfließt nun die "Laufener Enge"

47,8 neuer Fußgängersteg (Europasteg)

Vorsicht! Unter dem Steg befinden sich die Holzpfähle einer alten Brücke, die teilweise leicht schräg angeströmt werden. Bei niedrigem bis mittlerem Wasserstand bilden sie ein lebensgefährliches Hindernis für Kajakfahrer. Dies trifft insbesondere dann zu, wenn die Pfähle leicht überspült sind und vom Kajakfahrer nicht mehr rechtzeitig erkannt werden. Das Boot kann durch die Pfähle kentern, sich vor einem Pfahl quer stellen, durch den Wasserdruck abknicken und den Fahrer unter Wasser im Boot festklemmen.

2008 wurden die Pfähle im Hauptstromzug vom Wasserwirtschaftsamt Traunstein abgeschnitten. Die Pfähle näher am Ufer mussten aber auf Betreiben des Denkmalschutzes unangetastet bleiben.

Eine Durchfahrt im Hauptstromzug sollte jetzt gefahrenlos möglich sein. Seien Sie trotzdem vorsichtig!!!

47,5 Am l Ufer der Pegel Laufen, der auf der Internetseite des Wasserwirtschaftsamtes online angeboten wird (www.hnd.bayern.de).

47,2 r die "Schifferkapelle"

In der Durchbruchstrecke bei Laufen, bevor der Fluß das Tittmoninger Becken erreicht.

46,0 r die Kläranlage Oberndorf, Einleitung des gereinigten Wassers

Auf den folgenden 500 m Schwallstrecke aufgrund eines "offenen Deckwerkes" (lockerer Steinbelag auf der Flußsohle)

43,0 Die Hänge treten immer weiter zurück, die Salzach fließt in das „Tittmoninger Becken“, in dem sich auf beiden Seiten weite Auengebiete erstrecken. Seit einigen Jahren ist hier wieder der Biber heimisch geworden. Man kann am Ufer und in den Auwäldern immer wieder vom Biber angenagte oder gefällte Bäume finden.

41,4 l Mündung des Kraftwerkabflusses Lebenau mit dem Wasser der Götzinger Achen

34,7 r Mündung der Moosach

27,8 l Mündung Götzinger Achen (Ausfluß des Waginger Sees). Ein großer Teil des Wassers wird allerdings ca. 5 km nach dem Ausfluß aus dem Waginger See über einen Kanal zum Kraftwerk Lebenau (5 km nördlich von Laufen an der B20) geleitet, wo es zusammen mit dem Abfluß des Abtsdorfer Sees zur Stromerzeugung genutzt wird. Bei km 41,4 fließt es dann in die Salzach.
Auf den ersten 5 Kilometern nach dem Ausfluß aus dem Waginger See ist die Götzinger Achen bei einem Mindestpegel von 2qm/s (Pegel „Unverzug“ auf der Internetseite des WWA, www.hnd.bayern.de) fahrbar. Sie durchfließt ein schönes Waldtal. Drei Wehre mit z.T. längeren Umtragungen machen die ohnehin kurze Befahrung aber unlohnend.

Kiesbank auf der österreichischen Seite der Tittmoninger Brücke
In der Nonnreiter Enge.
Der Weiler Unterhadermark am deutschen Ufer

27,1 Straßenbrücke, l Tittmoning (=>Tittmoning), gute Ein- Ausstiegsmöglichkeit am deutschen Ufer.
Startpunkt der Plättenfahrten nach Burghausen (Buchungen beim Touristenbüro Burghausen). Bitte nicht oberhalb der Plätten-Anlegestelle ein- oder aussteigen (Gefahr unter die Plätte zu geraten).
Zum Be- und Entladen kann direkt bis zum Ufer gefahren werden. Parken bitte hinter dem Damm am ausgewiesenen Parkplatz.
Tittmoning besitzt einen sehenswerten Stadtplatz und eine Burg. Campingplatz in ca. 3km Entfernung Richtung Burghausen am Leitgeringer See.

Wem die Einstiegstelle auf deutscher Seite zu mühsam (grobe Steine am Ufer) ist, der kann auch auf einer Kiesbank 100 m unterhalb der Brücke auf österreichischer Seite einsetzen. Dazu fährt man über die Brücke. Am Ortsausgang von Etenau biegt links ein Forstweg ab, der im Bogen zum Salzachufer führt. Das Befahren des Weges ist offiziell verboten, bis jetzt wurde die Benutzung allerdings toleriert, solange der Weg nur zum Be- und Entladen benutzt wird. Damit es auch weiterhin so bleibt, bitte die Autos unbedingt außerhalb des gesperrten Bereiches parken!

22,4 l Mündung eines Altwasserarmes, Ende der Tittmoninger Au, Beginn der „Nonnreiter Enge“.
Auf der folgenden Strecke bis Burghausen fließt die Salzach durch ein landschaftlich sehr schönes Waldtal.

21,4 l am Ufer findet man direkt neben der 21,4-km-Tafel einen Wegweiser zu einem ca. 50 m im Wald stehenden historischen Grenzstein Salzburg/Bayern von 1721.

19,0 l der kleine Ort Unterhadermark. Die Straße kommt bis auf wenige Meter an das Salzachufer heran. Ein- Ausstiegsmöglichkeit an einer Bachmündung.

das ehemalige Kloster Raitenhaslach
Die Wallfahrtskirche Marienberg

16,8 l Treppe. Am Hochufer sieht man das ehemalige Zisterzienser-Kloster Raitenhaslach dessen Kirche eine prachtvolle barocke Innenausstattung besitzt. 
Wer die Kirche besichtigen möchte, der steigt am besten an der Treppe aus. Einige Meter flussabwärts führt ein Weg über den steilen Hang hinauf zum Kloster.
Gegenüber, auf der r Flussseite führt ein Fußpfad zum „Heilbrünnl“, einer kleinen Kapelle mit einer Quelle ca. 100 m oberhalb des Flusses im Wald. Das Wasser soll speziell bei Augenleiden helfen. Eine Tafel an der Kapelle berichtet von schaurigen Begebenheiten.

16,6 Schräge Rampe. Hier legen die Personen-Plätten an. Bitte die Rampe deshalb frei halten!.

15,3 l oben am Berg sieht man die barocke Wallfahrtskirche Marienberg, die seit einigen Jahren renoviert wird. Die Arbeiten sind schon weit fortgeschritten und die Kirche kann auch schon wieder besichtigt werden. Allerdings ist der Innenraum teilweise noch eingerüstet. Ende 2009 sollen die Renovierungsarbeiten laut Plan beendet sein.
Für eine Besichtigung landet man am besten beim Gasthaus Tiefenau an (siehe unten). Auf einem Fußweg links vom Gasthaus gelangt man auf die Moosbrunner Straße, der man nach links zur Pulvermühlstraße folgt. Diese nach rechts zur B20, die man überquert und auf einem steilen Fußweg zur Kirche empor steigt (ca. 20 Minuten).

14,8 l Tiefenau, paddlerfreundliches Gasthaus, gute Küche und selbstgebackene Kuchen. Ein- Ausstiegsmöglichkeit über die Steintreppe am Ufer.
Zu erreichen von Burghausen her über die B20, Abzweigung links nach Raitenhaslach und bereits nach 200 m (Hinweistafel) wieder links zum Gasthaus Tiefenau.

Die Burg von Burghausen
Burg und Altstadt von Burghausen
Burg und Altstadt von Burghausen

14, 5 Die Burg von Burghausen wird sichtbar

12, 6 "neue Brücke" l Burghausen   (=>Burghausen); Ein- Ausstiegsmöglichkeit auf einer Kiesbank etwas unterhalb der Brücke. Parkmöglichkeit unmittelbar an der Brücke bei der ehemaligen Zollstation und über einen Fußweg zum Ufer.
r Wanghausen, Ein- Ausstiegsmöglichkeit ca. 80 m unterhalb der Brücke an einer schrägen Rampe. Von dort den Uferweg 250 m flussaufwärts findet man in einem Obstgarten einen kleinen Zeltplatz (Ludwig Frauenberger, Wanghausen 1)

Evi Fraunberger   0043 676 9490654

11,4 „alte Brücke“ l (=>Burghausen), r Ach
Am linksufrigen Brückenpfeiler befindet sich der Pegel Burghausen, der auf der Internetseite des Wasserwirtschaftsamtes online angeboten wird (www.hnd.bayern.de).
Eine Besichtigung der alten Herzogstadt Burghausen mit ihrem malerischen Stadtplatz, der gotischen Jakobskirche und der längsten Burg Europas (1036m) sollte man sich nicht entgehen lassen.

Ausstiegsstelle

11,2 l das Kurfürst-Maximilian-Gymnasium, in dem schon Ludwig Thoma zur Schule ging. Am Ufer schräge Rampe. Ein- Ausstiegsmöglichkeit, über eine Stichstraße auf der Nordseite des Stadtplatzes mit dem Auto gut zu erreichen.

Die Konglomeratschlucht unterhalb von Burghausen.
Die Felsbarriere bei sommerlichem Wasserstand (226 qbm/s)

Auf den folgenden 2 Kilometern hat sich die Salzach eine kurze aber eindrucksvolle Konglomeratschlucht gegraben.

 

10,3 Kreuzfelsen.
Die Uferbereiche entlang der folgenden Konglomeratwänden sollten gemieden werden, da es immer wieder zu Steinschlag und Felsrutsch kommt.

8,5 Felsbarriere im Fluß. Je nach Wasserstand mehr oder weniger große Wellen und Verwirbelungen. Auf der linken Seite, am Kiesbankufer, meist kaum Wellen. Bei niedrigem Wasserstand auf Steine achten!

8,4 l oben auf der Hangkante sieht man Anlagen des Stammwerkes der Wacker-Chemie mit ca. 10.000 Beschäftigten.

7,7 l am Ufer zwischen den Bäumen ein Pumpen-Haus. Hinter dem Uferwald befindet sich die biologische Kläranlage des Wackerwerkes, in der die Abwässer des Werkes, der Stadt Burghausen und der österreichischen Gemeinde Hochburg-Ach gereinigt werden. Häufig Geruchbelästigung, aber keine Wasserverunreinigung.

7,1 r Boots-Einsatzrampe der Feuerwehr Überackern. Die Stelle ist zu erreichen, wenn man, von Burghausen kommend, in Überackern in der scharfen Rechtskurve vor der Kirche links abbiegt und die Straße nach Westen bis zum Ufer weiter fährt. Das letzte Stück ist offiziell gesperrt. Zufahrtsplan

6,5 l Mündung des Alzkanales. Letzte Ausstiegsmöglichkeit auf deutscher Seite vor der Mündung. Zufahrt über die Umgehungsstraße bei Neuhofen. Dort wo ein von der Kirche kommender Fahrweg die Straße quert in Richtung Salzach abbiegen und bei der Gabelung nach wenigen Metern nicht auf den Damm, sondern rechts über die Wiese und durch den Uferwald bis zum Fluß. Zufahrtsplan Die Zufahrt ist offiziell nicht gestattet, bisher (Ausstieg wird selten genutzt) gab es jedoch keine Schwierigkeiten. Fahren Sie ans Ufer bitte nur zum Be- oder Entladen. Zum Parken benutzen Sie bitte den Platz gleich am Anfang der Wiese.

In diesem Bereich finden häufig Baggerarbeiten statt. Vorsicht bei Seilen.

Unterhalb der Alzkanalmündung
Blick vom Inn stromaufwärts auf die Salzachmündung.

Die Strömung der Salzach lässt deutlich nach, der Rückstau des Inn-Kraftwerkes bei Simbach macht sich bemerkbar. Es beginnt das NSG „Vogelfreistätte Salzachmündung“. Die Befahrung der Altwasserarme und des Uferbereiches, sowie das Betreten der Ufer ist auf der deutschen Seite verboten.

 

4,2 r kleine Lichtung im Auwald. Der Damm kommt sehr nahe ans Ufer, gleich dahinter ein Bauernhof, von dem ein Fuhrweg über den Damm zur Lichtung führt.. Letzte Aussetzmöglichkeit vor der Mündung.

2,8 Starkstromleitung quert die Salzach

0,0 Mündung in den Inn bei km 68,5. Die nächsten Möglichkeiten zum Anlanden und Aussteigen auf deutscher Seite des Inns bestehen am Berghamer Hafen (km 68,4 etwas schwer zu finden), in einem Altwasser beim Berghamer Badesee (km 65,4) und an der Staustufe Simbach (km 61,1)